Jahr | Ereignis | Anmerkung |
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19.12.1856 | Gründung Bädergesellschaft | Förster Götting, Apotheker Dr. Ulrich Langerfeld |
1.4.1857 | Fleckengemeinschaft verpachtet an Bädergesellschaft das Gebiet Schenkebrink | Auch "Schenkebrinke", gegenüber der Schenke/Schänke |
1856/7 | Bau des Gebäudes | zunächst nur den Mittelbau mit 4 Holzwannen |
27.5.1857 | Eröffnung, am Geburtstag des Königs von Hannover, Georg V. | |
19.12.1859 | Badegesellschaft mit höherem Grundkapital (3500 Thaler) gegründet. | König von Hannover gewährte eine jährliche Beihilfe von 100-150 Thaler aus der Generalkasse |
1865 | 218 Kurgäste, 2148 Bäder | |
1868 | Erweiterung des Badehauses | Auf nun 8 Wannen und um Fichtennadel Dampf-Inhalationsraum, Kräuterkur, elektro-magn. Heilinstitut |
1871 | Restaurateure Kösel und Stoffregen aus Hildesheim übernehmen das Badehaus | Das Inventar und die gering wertigen Aktienanteile |
1872 | Anbau von zwei Seitenflügeln an Badehaus | 14 zusätzliche Wannen |
1886/87 | Neugegründete Aktiengesellschaft übernimmt Badehaus | Vorstand Diekmann/Grothe, später Gewecke/Schneider |
1887 - 1892 | Neueinrichtung des Badehauses | |
1893 | Badehaus verpachtet an Hotelier Heinrich Fäsing | Betreiber des Hotel Kronprinz |
1896 | Erneuerung des Badehauses | Dampfkessel Heizung (inkl. Schornstein), Solepumpen |
18.9.1896 | Verkauf der Aktienanteile des Badehauses an Hotelbesitzer Heinrich Fäsing | |
1899 | Rundbau am Badehaus als Inhalationsraum in Betrieb genommen | |
Feb. 1920 | Hotelier König verkauft gesundheitsbedingt Badehaus an Salzpfännergilde | Gemeinsam mit Kursaal und Logierhaus |
1920 | Sanierung des Badehauses | |
1928 | Eröffnung des neuen Badehauses | Im ehemaligen Pfarrgarten |
1928 | Abriss des alten Badehauses | Fläche wird Parkplatz |
ca. 1986 | Neugestaltung des Platzes | |
April 2020 | Vermessen der aufgedeckten Fundamente | Danach Abriss der Fundamente bis auf Höhe/Tiefe des Flusses |
Das Badehaus besaß 25 hölzerne, tief in den Boden eingelassene Wannen. Auch der Inhalierraum am Ende des langestreckten, niedrigen Fachwerkhauses erfreute sich immer eines guten Besuchs. Die Badesole wurde im Kesselhaus mit Hilf dreier Pumpen, die damals noch mit der Hand in Bewegung gehalten werden mussten, aus der Erde geholt, dann in einem mit Koksfeuer unterhaltenem Kessel erhitzt und in die Wannen geleitet. Eine tüchtige Hilfe, die derzeit dem Besitzer treu zur Seite stand, war der inzwischen verstorbene Tischlermeister Fritz Leise in der Mühlenstraße, der im Badehaus jahrelang als Heizer und Bademeister gewirkt hat.
Quelle: HiAZ 24./25.8.1957