Liebe Forenbesucher,
die Landesgruppe Bremen-Niedersachsen im Pomologen-Verein,
bietet auch in diesem Jahr Anfang Dezember ein Sortenbestimmungsseminar mit Sabine Fortak und Michael Ruhnau an. Das Seminar wird
am Sonntag, 03.12., von 10:00 - 17:00 Uhr in der Mosterei Finkenburg, Eißeler Finkenburg 1, 27321 Thedinghausen, stattfinden.
Es wird wieder einige Sortier- und Bestimmaufgaben geben, und wir möchten außerdem alle, die teilnehmen wollen, darum bitten, auch (unbekannte) eigene Früchte mitzubringen, mit denen wir uns im Verlaufe des Seminars beschäftigen werden.
Für das Mittagessen werden wir wieder auf dem Biohof Böse-Hartje anfragen, ob dort ein gemeinsames Mittagessen möglich ist.
Wer gern an dem Seminar teilnehmen will, melde sich bitt bei Michael Ruhnau an.
Außer der eigentlichen Anmeldung würde er sich über die Rückmeldung freuen, ob eine Teilnahme am Mittagessen gewünscht ist und, wenn ja, ob vegetarisches Essen bevorzugt wird.
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Michael Ruhnau
Zum Bruch 1
27412 Bülstedt
0 42 83 - 61 02
www.michael-ruhnau.com
wer mehr darüber erfahren möchte, kann hier den Bericht vom Seminar 2016 lesen:
Sortenbestimmungsseminar 2016
Am Barbaratag, 4. Dezember 2016 fand in der Mosterei Finkenburg bei Bremen nun schon zum 4. Mal das Sortenbestimmungsseminar für den Raum Niedersachsen mit Sabine Fortak und Michael Ruhnau statt, zu dem 10 Teilnehmer/Innen von Emden bis Königslutter und von Cuxhaven bis Hildesheim zusammengekommen sind.
Als „Aufwärmübung“ hatten wir wie schon im letzen Jahr die Aufgabe, Kisten mit verschiedenen Sorten, die jeweils durch meist 5 Exemplare vertreten waren, zu sortieren und dann je nach Kenntnis mit dem Sortenschild zu versehen. Da gab es bei den „roten“ und „gelben“ Sorten schon so manche „Nuss“ zu knacken bzw. nur zum Ziel zu gelangen, wenn man in konsequenter Weise die wesentlichen Merkmale der jeweiligen Sorte erkennen und berücksichtigen konnte, was dann teilweise nur mit Hilfe von Sabine und Michael gelang.
Um die Merkmale im weiteren Verlauf des Seminares sicherer anwenden zu können, erläuterte Sabine Fortak anhand einer Powerpoint-Präsentation und mit vielen Sortenbeispielen die Vorgehensweise beim Bestimmen einer Sorte und die jahresbedingten Besonderheiten. Wichtige Erkenntnis: „Alle Merkmale sind variabel!“
Nach einem köstlichen Mittagessen auf dem Biolandhof „Böse-Hartje“, haben wir uns dann dem eigentlichen Thema des Tages, den „Grauen Renetten“ zugewandt.
Ausgehend vom „Schönen von Boskoop“, der mehr oder weniger jedem von uns bekannt ist und gewissermaßen dann als „Referenzsorte“ diente, haben wir uns den weiteren Sorten zugewandt. Dazu gehörten „Coulons Renette“, „Graue Französische bzw. Damersons Renette“ (die ja durch einen Gentest als identisch identifiziert worden sind), „Osnabrücker Renette“, „Kanadarenette“, „Zabergäuer Renette“ , „Kasseler Renette“, „Ribston Pepping“, „Königlicher Kurzstiel“, „Griesapfel“, „Parkers Pepping“ und die von Ute Hoffmann benannte „Hoyasche Goldrenette“. Michael hatte auch noch die „Claygate Parmäne“ mit, die aber auf unserem Wiesen wohl kaum vorkommen dürfte. Es war gar nicht so leicht, die entsprechenden für eine Unterscheidung heranzuziehenden Merkmale zu erkennen, geschweige denn sich diese in der Kürze der Zeit zu merken. Interessant war auf jeden Fall, wie verschieden auch der Geschmack war und sich hinter so manch grauer „(Apfel)-Maus“ ein beeindruckender aromatischer „(Geschmacks)- Prinz“ versteckte.
Am Ende bestimmten Michael und Sabine noch die mitgebrachten Sorten der Teilnehmer oder gingen noch einmal auf die Unterschiede bei den ähnlichen Sorten aus den Sortierkisten ein. So endete dann gegen 17.00 Uhr wieder ein sehr anregendes Seminar, wofür Sabine und Michael herzlich gedankt sei. Wir waren uns auch wieder einig, dass es im kommenden Jahr eine Fortsetzung voraussichtlich wieder am 2. Adventswochenende geben sollte.
Klaus Heisig, Hildesheim